Betrachten wir den Wald in der Natur achtsam beim Spaziergang und fühlen uns ebenso als Teil der Schöpfung, so können wir begreifen welcher Schatz dort vor uns liegt.
Ein Wald bietet uns viele Parallelen zu unserem menschlichen Organismus. Er bietet uns sowohl Schutz, als auch Sauerstoff zum Atmen. Er bietet uns Terpene (aromatische Wirkstoffe), die Einfluss auf unsere Stimmung und unsere Immunkraft haben und den Bäumen selbst teilweise auch als Kommunikationsmittel dienen.
Ein Urwald, der selbständig gewachsen ist und sich somit als Mischwald zeigt, ist wesentlich unempfindlicher als ein Forstwald, der zum Beispiel nur aus Eichen oder Tannen besteht. Im Ur-Mischwald finden sich deutlich weniger Schädlinge und so wächst und gedeiht alles viel harmonischer.
Überträgt man das Geschehen bildlich auf unseren Darm, so wird man feststellen, dass eine uns wohlgesonnene Darmflora mit einer Vielfalt an Bakterienarten nicht nur unser Immunsystem stabilisiert. Sie sondert unter anderem auch über die Produktion von Neurotransmittern/Nervenbotenstoffen (beispielsweise Dopamin und Serotonin) ab, die Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Hirngesundheit haben können. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass sich zum Beispiel mit einer guten Darmflora positive Beeinflussung von Depressionen oder auch Parkinson ergeben können.
Die Verbindung und Kommunikation zwischen Darm und Gehirn wird hauptsächlich von unserem Vagusnerv, aber auch vom gesamten Nervensystem übernommen.
Im Wald stellen die Pilze und deren unterirdische Geflechte (Myzel) das waldeigene Nervensystem dar und lassen die Bäume auf diese Weise untereinander „Gespräche“ führen. Myzelien breiten sich oft über viele Kubikmeter aus.
Vorstellen lässt sich das anhand unseres menschlichen Nervensystems, in dem sich nichts ohne elektrische Reize und hohen Wassergehalt abspielen würde.
Pilze sind die „Verdauer“ abgestorbener Pflanzen im Wald.
Dadurch konzentrieren sie nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch viele Mineralstoffe und Spurenelemente in sich. Auch sorgen sie auf diesem Wege für eine Reizweiterleitung von „wäldlichen“ Informationen - vor allem über das Myzel.
Gleichzeitig versorgen die Pilze natürlich auch ihre Freunde, die Bäume, mit Nährstoffen. Die im Myzel gespeicherte Flüssigkeit kommt in trockeneren Zeiten ebenfalls den Bäumen zu Gute.
Also: Seien wir dankbar für unsere Wälder sowie für einzelne Bäume! Die dort lebenden Mikroorganismen sorgen dafür, dass unser Grundwasser besser gespeichert und gereinigt wird.
Auch in unserem menschlichen Darm leben Mikroorganismen.
Als Mensch dürfen wir daraus lernen, dass eine vielfältige, bakterielle Kulturlandschaft unser Immunsystem kräftigt. Zum Erhalt dieser Bakterienvielfalt ist eine gute, ballaststoffhaltige Ernährung notwendig. Bei konsequenter Durchführung kann sich viel Unwohlsein zum Positiven wenden.
Es bedarf der Aufklärung des Patienten, dass bei Darmdysbiosen (ungünstige Zusammensetzung der bakteriellen Darmflora) nach einer Verbesserung des Darmilieus, vor allem nach Zufuhr günstiger Darmbakterien (Probiotika), eine konsequente Versorgung mit überwiegend pflanzlichen Nahrungsmitteln und Ballaststoffen (Präbiotika) benötigt wird.
Nur so ist die positive Darmflora zu erhalten und ein allgemeiner, dauerhafter Gesundungsprozess einzuleiten.
Dies lehrt uns der „Urwald“ in Bildern und hebt gleichzeitig durch seine Terpene und Farben
unsere Gemütszustände ein Stückchen nach oben.
Er bietet allein durch seine Existenz einen gewissen Strahlenschutz.
Buchtipp: Clemens Arvay „Der Biophilia-Effekt“
Liebe Grüße
Erik Leibecke
Heilpraktiker
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